Mittelmeernelkenwickler
Symptomatik und Biologie:
Der Mittelmeernelkenwickler (Cacoecimorpha pronubana; Synonyme: Tortrix pronubana, Cacoecia pronubana) ist im Mittelmeerraum und in Südafrika beheimatet und wird in unsere Regionen mit importierten Pflanzen eingeschleppt. In erster Linie sorgt er für Probleme im Gewächshaus, die Art kann jedoch auch von dort ins Freiland entweichen und ist bei milden Temperaturen auch zu einer weiteren Entwicklung, sogar Überwinterung befähigt. Die Raupen sind seitens ihrer Futterpflanzen als polyphag einzustufen, da sowohl Gemüse und Zierpflanzen (u.a. Nelke: Namensgebung) als auch Ziergehölze, seltener auch Nadelgehölze, geschädigt werden können. In unseren Breiten ist im Freiland meist mit zwei Generationen zu rechnen, wobei die Falter etwa im April/Mai und dann Juli/August fliegen, je nach Witterung jedoch auch deutlich mehr Generationen möglich sind (3-5); vermutlich überwintert im Freiland die Raupe. Die tagaktiven Falter haben eine Spannweite von 15-17 mm (Männchen) bzw. 18-24 mm (Weibchen) und sind in der Grundfarbe braun (Weibchen: hellbraun; Männchen: dunkelbraun); die rechtwinkeligen Vorderflügel der Männchen besitzen zwei dunkle Querbänder (Weibchen: nur eines).
Die größeren Weibchen sind eher flugträge, sodass mehrheitlich die männlichen Tiere beim Flug beobachtet werden. Die ovalen, hellgrün gefärbten Eier (1x0,6 mm) werden als Spiegel (150-250 Stück) dachziegelartig auf die Blätter abgelegt (bis zu 700 Eier/Weibchen); gerne werden Eier auch an glatte Oberflächen (Glas !) abgelegt. Nach etwa 2-3 Wochen schlüpfen die Raupen wobei die weißliche Einhüllen weiter sichtbar bleiben (L1: schwarzer Kopf mit gelbem Körper), spinnen sich in einige Blätter ein und beginnen mit ihrem Fraß (Schabefraß/Lochfraß) an Blättern, Trieben, Knospen und Blüten. Insgesamt werden sieben Larvenstadien durchlaufen, wobei die erwachsenen Raupen bis zu 20 mm lang werden (braun-gelber Kopf mit dunklen Punkten; Nackenschild grün-gelb mit vier am Rand gelegenen Punkten; Hinterleib je nach Futterpflanze grün bis bräunlich; grüner Analkamm mit sechs Zacken). Förderlich für die Larvenentwicklung ist eine hohe Luftfeuchtigkeit (Optimum: 40-70%). Die Verpuppung erfolgt zwischen Blättern in einem Gespinst (Puppe: 9-12 mm, braunschwarz).
Der Mittelmeernelkenwickler (Cacoecimorpha pronubana; Synonyme: Tortrix pronubana, Cacoecia pronubana) ist im Mittelmeerraum und in Südafrika beheimatet und wird in unsere Regionen mit importierten Pflanzen eingeschleppt. In erster Linie sorgt er für Probleme im Gewächshaus, die Art kann jedoch auch von dort ins Freiland entweichen und ist bei milden Temperaturen auch zu einer weiteren Entwicklung, sogar Überwinterung befähigt. Die Raupen sind seitens ihrer Futterpflanzen als polyphag einzustufen, da sowohl Gemüse und Zierpflanzen (u.a. Nelke: Namensgebung) als auch Ziergehölze, seltener auch Nadelgehölze, geschädigt werden können. In unseren Breiten ist im Freiland meist mit zwei Generationen zu rechnen, wobei die Falter etwa im April/Mai und dann Juli/August fliegen, je nach Witterung jedoch auch deutlich mehr Generationen möglich sind (3-5); vermutlich überwintert im Freiland die Raupe. Die tagaktiven Falter haben eine Spannweite von 15-17 mm (Männchen) bzw. 18-24 mm (Weibchen) und sind in der Grundfarbe braun (Weibchen: hellbraun; Männchen: dunkelbraun); die rechtwinkeligen Vorderflügel der Männchen besitzen zwei dunkle Querbänder (Weibchen: nur eines).
Die größeren Weibchen sind eher flugträge, sodass mehrheitlich die männlichen Tiere beim Flug beobachtet werden. Die ovalen, hellgrün gefärbten Eier (1x0,6 mm) werden als Spiegel (150-250 Stück) dachziegelartig auf die Blätter abgelegt (bis zu 700 Eier/Weibchen); gerne werden Eier auch an glatte Oberflächen (Glas !) abgelegt. Nach etwa 2-3 Wochen schlüpfen die Raupen wobei die weißliche Einhüllen weiter sichtbar bleiben (L1: schwarzer Kopf mit gelbem Körper), spinnen sich in einige Blätter ein und beginnen mit ihrem Fraß (Schabefraß/Lochfraß) an Blättern, Trieben, Knospen und Blüten. Insgesamt werden sieben Larvenstadien durchlaufen, wobei die erwachsenen Raupen bis zu 20 mm lang werden (braun-gelber Kopf mit dunklen Punkten; Nackenschild grün-gelb mit vier am Rand gelegenen Punkten; Hinterleib je nach Futterpflanze grün bis bräunlich; grüner Analkamm mit sechs Zacken). Förderlich für die Larvenentwicklung ist eine hohe Luftfeuchtigkeit (Optimum: 40-70%). Die Verpuppung erfolgt zwischen Blättern in einem Gespinst (Puppe: 9-12 mm, braunschwarz).
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Gespinste mit den Larven oder die Eigelege frühzeitig entfernen. Der Einsatz von Insektiziden ist durch die versteckte Lebensweise erschwert. Für ein Monitoring oder eine Befallskontrolle (Gewächshaus) sind auch spezifische Pheromonfallen erhältlich (Nebenfänge beachten).
Gespinste mit den Larven oder die Eigelege frühzeitig entfernen. Der Einsatz von Insektiziden ist durch die versteckte Lebensweise erschwert. Für ein Monitoring oder eine Befallskontrolle (Gewächshaus) sind auch spezifische Pheromonfallen erhältlich (Nebenfänge beachten).
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Acer, Chamaecyparis, Cotoneaster, Euonymus, Hedera, Hypericum, Ilex, Lonicera, Mahonia, Populus, Prunus, Rhododendron, Robinia, Rosa, Syringa
Acer, Chamaecyparis, Cotoneaster, Euonymus, Hedera, Hypericum, Ilex, Lonicera, Mahonia, Populus, Prunus, Rhododendron, Robinia, Rosa, Syringa
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013