Schildkrötenmotte
Symptomatik und Biologie:
Eine bemerkenswerte Änderung in der Art der Ernährung vom Minierer im Blatt am Baum zum Verwerter von abgestorbener Substanz am Boden vollziehen die Larven der Schildkrötenmotte. Anzusprechen sind hier im Detail verschiedene Arten der Gattung Incurvaria (Incurvaria pectinea, Incurvaria koerneriella, Incurvaria muscalella), die zur Familie der Miniersackmotten gehört. Die schlanken, unscheinbaren Falter (Spannweite ca. 15 mm, je nach Art meist bräunlich gefärbt) legen ihre Eier an eine Reihe von Laubgehölzen, bevorzugt an Birke und Haselnuss sowie Hainbuche und Erle. Die schlüpfenden Larven bilden anfangs eine kurze Mine aus, die sich rasch zur rundlich-ovalen Platzmine erweitert (4-5 mm Durchmesser), wobei meist mehrere dieser Minen auf einem Blatt anzutreffen sind. Die Larven sind hell gefärbt, haben einen dunklen Kopf, tragen dunkle, auffällige Platten auf dem Hinterleib und werden bis zu 7 mm groß. Die Abdominalbeine sind stark reduziert. Insbesondere im Gegenlicht lassen sich die Larven im Innern der Platzminen rasch entdecken.
Später schneidet die Larve ihren Blattbereich sandwichartig aus, spinnt ihn zusammen, lässt sich zu Boden fallen und ernährt sich ab dem Zeitpunkt von abgestorbener Substanz in der Bodenstreu; die Blätter selbst bleiben weiter am Baum hängen. Da ihre sackartige Hülle mit der darin lebenden Larve (Namensgebung: Schildkrötenmotte) rasch verbräunt fallen sie am Boden dann kaum mehr auf - ganz im Gegensatz zu den rundlich-ovalen, wie ausgestanzt wirkenden Stellen in der sonst weiter grünen Blattspreite. Zum Herbst endet die Larvenentwicklung. Nach der Überwinterung als Puppe in ihrer eingetrockneten Blatthülle am Boden schlüpft der Falter im Frühjahr artabhängig etwa ab April.
Eine bemerkenswerte Änderung in der Art der Ernährung vom Minierer im Blatt am Baum zum Verwerter von abgestorbener Substanz am Boden vollziehen die Larven der Schildkrötenmotte. Anzusprechen sind hier im Detail verschiedene Arten der Gattung Incurvaria (Incurvaria pectinea, Incurvaria koerneriella, Incurvaria muscalella), die zur Familie der Miniersackmotten gehört. Die schlanken, unscheinbaren Falter (Spannweite ca. 15 mm, je nach Art meist bräunlich gefärbt) legen ihre Eier an eine Reihe von Laubgehölzen, bevorzugt an Birke und Haselnuss sowie Hainbuche und Erle. Die schlüpfenden Larven bilden anfangs eine kurze Mine aus, die sich rasch zur rundlich-ovalen Platzmine erweitert (4-5 mm Durchmesser), wobei meist mehrere dieser Minen auf einem Blatt anzutreffen sind. Die Larven sind hell gefärbt, haben einen dunklen Kopf, tragen dunkle, auffällige Platten auf dem Hinterleib und werden bis zu 7 mm groß. Die Abdominalbeine sind stark reduziert. Insbesondere im Gegenlicht lassen sich die Larven im Innern der Platzminen rasch entdecken.
Später schneidet die Larve ihren Blattbereich sandwichartig aus, spinnt ihn zusammen, lässt sich zu Boden fallen und ernährt sich ab dem Zeitpunkt von abgestorbener Substanz in der Bodenstreu; die Blätter selbst bleiben weiter am Baum hängen. Da ihre sackartige Hülle mit der darin lebenden Larve (Namensgebung: Schildkrötenmotte) rasch verbräunt fallen sie am Boden dann kaum mehr auf - ganz im Gegensatz zu den rundlich-ovalen, wie ausgestanzt wirkenden Stellen in der sonst weiter grünen Blattspreite. Zum Herbst endet die Larvenentwicklung. Nach der Überwinterung als Puppe in ihrer eingetrockneten Blatthülle am Boden schlüpft der Falter im Frühjahr artabhängig etwa ab April.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Der Schaden ist meist allein optischer Natur, eine unmittelbare Bekämpfung ist somit nicht erforderlich.
Der Schaden ist meist allein optischer Natur, eine unmittelbare Bekämpfung ist somit nicht erforderlich.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Alnus, Betula, Carpinus, Cornus, Corylus, Malus, Prunus, Pyrus, Sorbus, Tilia
Alnus, Betula, Carpinus, Cornus, Corylus, Malus, Prunus, Pyrus, Sorbus, Tilia
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013